18.10.2024 - Stadt Borken
Emilie und Oskar Schindler – Zivilcourage und Tapferkeit in schwierigen Zeiten - Vortrag und Gespräch mit Prof. Dr. Erika Rosenberg-Band
Donnerstag, 31. Oktober 2024, 19.30 Uhr, Stadtarchiv, Im Piepershagen 17, Borken
Emilie und Oskar Schindler haben ihr Leben und ihr gesamtes Vermögen geopfert, um 1200 Juden zwischen Oktober 1939 und Mai 1945 vor dem sicheren Tod in den Gaskammern der Nazimaschinerie zu retten. Zivilcouragiert und mutig handelten beide und kämpften für die Menschenrechte in einer gesetzlosen Zeit. Sie stellten in ihren Fabriken jüdische Kräfte ein, um sie vor der Deportation und Vergasung zu retten. Im August 1944 wurde das Arbeitslager Plaszow in Krakau geräumt: Alle jüdischen Häftlinge, auch die, die in den beiden Fabriken Schindlers arbeiteten, sollten von den Nazis deportiert werden. Oskar Schindler fand einen Trick: eine der Fabriken samt Belegschaft und Maschinenpark wurde nach Brünnlitz in Tschechien verlegt. Nach langen Tagen voller Bangen erteilte die Berliner Kommandantur die Genehmigung, forderte dafür aber eine Liste mit allen Namen, Berufs- und Geburtsangaben der Arbeiterinnen und Arbeiter. Schindler fälschte die meisten Angaben. So ist Schindlers berühmte Liste entstanden, nach der Steven Spielbergs berührendes Filmporträt von 1993 benannt ist, das sich auf den halbdokumentarischen Roman des australischen Schriftstellers Thomas Keneally gestützt hat.
Die Referentin Prof. Erika Rosenberg lernte Emilie Schindler 1990 in Buenos Aires kennen und verfasste – tief beeindruckt von Emilies Geschichte – mehrere Biographien über sie und Oskar Schindler. Sie wurde Schindlers Erbin und Nachlassverwalterin und begleitete Emilie bis zu ihrem Tod am 5. Oktober 2001. Prof. Erika Rosenberg, selbst Nachfahrin deutscher Juden, die nach Argentinien ausgewandert sind, ist Schriftstellerin, Dolmetscherin, Journalistin. Sie war als Dozentin im argentinischen Außenministerium tätig, lehrte an der Katholischen Universität zu Buenos Aires und arbeitete für das dortige Goethe-Institut. Sie wurde mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande und mit dem Austrian Holocaust Award ausgezeichnet.
Die Veranstaltung findet in Kooperation des Stadtarchivs, der VHS und des Heimatvereins Borken – im Rahmen der Reihe „Geschichte ist mehr…“ – am Donnerstag, 31.10.2024, im Stadtarchiv, Raum Zwölf26, Im Piepershagen 17, in Borken statt und beginnt um 19:30 Uhr. Der Eintritt beträgt 6,00 Euro.
Anmeldungen sind unter www.vhs.borken.de möglich. Für individuelle Fragen stehen Ihnen das Stadtarchiv und das VHS Sekretariat telefonisch unter 02861/939-217 bzw. -238 und per E-Mail unter vhs@borken.de gern zur Verfügung.
Pressekontakt: Volkshochschule Borken, Tel. 02861 / 939 - 238
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