Das Leben, eine besondere Fügung hat uns zusammengebracht. Jenen Tag, den 22.Juni 1990 in der Südhalbkugel werde ich niemals vergessen.
Es waren ca. vier Jahre vor dem Film Schindlers Liste und niemand kannte oder interessierte sich , weltweit, für die Geschichte einer mutigen, zivilcouragierten Frau, die zusammen mit ihrem Mann Oskar Schindler das Leben von 1200 jüdisches Leben rettete.
War es mein Schicksal, ihr Schicksal, war es meine Lebensaufgabe, unter anderen, Emilie aus den ewigen Schatten der Vergessenheit herauszuholen?
Elf Jahre waren wir zusammen, ich habe sie überallhin begleitet, sie brauchte Hilfe, Zuwendung, Unterstützung. Wer war bei ihr, wer hat sich um sie gekümmert? Wer dachte an Emilie? Wer streckte Emilie eine Hand? Sie wurde vergessen, vernachlässigt, ausgegrenzt von ihrer eigenen Geschichte. Es waren die anderen, viele davon stolzieren mit Ausstellungen, Dokufilme und denken, glauben, sie haben auch in letzter historischen Minute ein Portion des großen Schindlers Kuchen ergattern zu haben!
Aber die Schindlers Geschichte ist und war niemals eine Party mit Kuchen, Häppchen, Getränke. Es war eine sehr traurige Geschichte.
Wenn ich heute lese, höre, sehe sogar Bücher, die nur "Romane" schildern, nicht mal Bruchstücke einer wahren, dokumentierten Geschichte prätentiöse wieder spiegeln wollen, beim Interviews reden laute Töne, Menschen, die weder Emilie noch Oskar kannten, wird es mir übel. Übel vor Lüge und Heuchelei.
Zu lesen ist "Emilie Schindler, die Frau in Schindlers Schatten", ein Film von Annette Baumeister, die meine Biographien ohne meine Einwilligung verwendet hat und in ihrem nicht gelungenen Film 57 Zitate wiederbringt, oder eine Ausstellung hier in München, die nicht einmal die Geschichte des 2.Weltkrieges minimal darstellt, und auch nicht erwähnt, dass der letzte Wunsch von Emilie, nämlich von mir organsiert und bezahlt, war ihre letzten Tage in Deutschland zu verbringen.
So wird es Geschichte gemacht, geschrieben? Und nachher sind diese Herrschaften, die "Heiligen" mit der weißen Weste der Moral und werden ausgezeichnet, und nehmen sie stolz die Preise entgegen... So eine Lüge manches in dieser turbulenten Welt.
Aber noch bin ICH DA, liebe Emilie, um deine Geschichte, halt wie sie war, wie du sie mir geschildert hast und sogar dokumentiert weiter vermitteln kann.
Spielberg mit seinem mit 7 Oscar preisgekrönten Film, hat dich völlig ignoriert, der "berühmte Koffer" voller Dokumente, Fotos, Schindlers Liste, der dir und deinem Mann gehörte, wurde Euch gestohlen, denn du, nach Aussagen von dem ehemaligen Chefredakteur der Stuttgarter Zeitung Dr. Vorkötter, bestimmt schon in Pension mit viel Rente, Ruhm und "Würde" um ihn herum für "seine große Leistung", dir nicht gehörte, sondern den Kindern der letzten Geliebte Annemarie Staher - du nanntest sie die "Maria Magdalena", weil sie nicht nur ihren Mann, sondern auch deinen unter einem Dach hatte, haben den Koffer Yad Vashem "geschenkt und du die Alleinerbin von Oskar durftest keine Einsicht in den Koffer haben.... eine Schande, eine Schande aller dieser "Herrschaften".
Aber genauso wie ich dir vor 23 Jahren versprochen hatte, werde ich deine Zivilcourage, deine unendliche Mut, deine Tapferkeit in den schwierigen Zeiten des 2.Weltkrieges weiterverleihen. Von Mund zu Mund, aber viele werden davon erfahren und dich hochschätzen und lieben, wie wir dich lieben.
Liebe Emilie José und ich haben dich nicht vergessen und das werden auch niemals tun!
Leb wohl, da, wo du bist und hilf uns, diese schwierige Aufgabe weiter zu verwirklichen!!!