Samstag, 18. Mai 2024

Erfolgreicher Workshop in Mitterteich. Exitoso Workshop

 

Mitterteicher Mittelschüler lernen am Beispiel Oskar Schindlers von Zivilcourage

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Damit Jugendliche einen Eindruck von gelebter Zivilcourage erhalten, hat Jugendsozialarbeiter Christian Guttau von der gfi gGmbH Hochfranken Professorin Dr. Erika Rosenberg an die Mittelschule Mitterteich geholt. Die Biografin von Emilie Schindler, der Ehefrau von Oskar Schindler, erzählte den Schülern der 7. und 8. Klasse sowie der 9M, dass sie zwar in Argentinien wohne, ihre Aufgabe jedoch in der Weiterverbreitung des Lebenswerks von Oskar Schindler sehe. Dies sei auch ein Beitrag zur Völkerversöhnung, heißt es in der Mitteilung der Schule.

Sie selbst ist Tochter eines deutschjüdischen Ehepaares, das 1936 vor dem Holocaust nach Argentinien geflohen ist. Dort lernte sie später die 82-jährige Emilie Schindler kennen, die sie 11 Jahre lang begleitete und deren Geschichte sie aufschrieb. Als Dank wurden ihr die Originalunterlagen von Schindlers Werken als Erbe überlassen. Kopien davon hatte sie auch an die Schule mitgebracht. Dadurch konnten die Jugendlichen in fünf Arbeitsgruppen selbst zu verschiedenen Themen nachlesen und recherchieren. Die Kernaussagen daraus trugen sie dann anschließend vor. So wurde zum Beispiel deutlich, dass sich die Schindlers durch die Arbeit der jüdischen Menschen in ihren Fabriken keinesfalls bereichert haben. Vielmehr investierten sie ihr gesamtes Vermögen von umgerechnet rund 26 Millionen Euro in die Rettung von Menschenleben.

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Rosenberg erarbeitete mit den Jugendlichen, was das Wort Zivilcourage eigentlich bedeutet: Unter Einsatz des eigenen Lebens/der eigenen Sicherheit sich für andere Menschen einsetzen. Weiter berichtete sie, wie es Oskar Schindler gelang, 1200 jüdische Mitmenschen in seiner Emaillewarenfabrik in Krakau zu beschäftigen und sie dadurch vor dem sicheren Tod im Konzentrationslager zu bewahren. Dazu präsentierte sie auch einen Filmausschnitt, der die Originaldreharbeiten zu dem Film "Schindlers Liste" zeigt. Die Finanzierung des Projektes konnte in Zusammenarbeit mit dem Bündnis Demokratie "Leben in der Mitte Europas" gestaltet werden.