Sonntag, 16. Juli 2023

Ankunft in Buenos Aires. Überlegungen nach so vielen Monaten in Deutschland..Arribo en Buenos Aires..Reflexiones luego de haber estado mucho tiempo en Alemania.



Normalerweise aktualisiere ich meinen Blog gleich nach den Events, aber diesmal fiel mir sehr schwer, mich einfach hinzusetzen und  etwas berichten. Mir  fehlte nur die Zeit dazu!
Nach einem sehr turbulenten Flug von Frankfurt nach Buenos Aires, wo ein Sturm schon den Flieger hin und her, rauf und runter auf Trieb hielt. Schreckliche Turbulenzen ließen manche Fluggäste laut schreien und die Stimmung auch unter der Besatzung  war nicht die beste, landete der LH 510 in Buenos Aires, wo es stark regnete.
Es war noch dunkel, sehr kalt, unüblich kalt für unseren Winter in der Stadt der "guten Winde".
Es schien, als ob dieser Rückflug, schon von München nach Frankfurt und dann nach Buenos Aires mit  einem besonderen Touch verzeichnet worden war.
Auf dem Flug nach Frankfurt von München saß neben uns ein rabiater Italiener, der behauptete am Fenster sitzen zu dürfen, obwohl  das war José´Sitzplatz. Er stieg in letzter Minute ein und  machte einen Skandal, äußerte sich mit bösen und ordinären Worten auf italienisch. Ich dachte, wenn Dante , ein Genie der Lingua italiana aus seinem Grab aufstehen würde, wäre diese Szene ein Teil der Himmlischen Komödie gehörend zur Hölle. Eine Sunde lang  murmelte er leise neben mir ein   Repertoire, was ich sehr gut verstand, jedoch  reagierte ich gar nicht darauf. 
Mein Gott, wie verrückt diese Welt ist, wie hat sich alles so sehr verändert.
Selbst die Bestimmungen der LH scheinen vom Flughafen zu Flughafen anders zu sein. Für die Strecken von Buenos Aires - Frankfurt-München, Frankfurt war unser Handgepäck und die Tasche von Daphne  in bester Ordnung, aber dann eine mürrische Check-in Assistentin in Frankfurt war mit der Größen vom Handgepäck und Daphnes Tasche nicht einverstanden. Sie wollte Daphne in den Frachtraum als Gepäck schicken. Ihr musste ich "meine Zähne" zeigen.
Dann saßen wir im Fliegen und gleich nach dem Start fingen die Turbulenzen an.
Aus dem Fenster sah ich wie es blitzte. Ein sehr komisches Gefühl bei ca. 10.000 Meter hoch.
Wir kamen am Mittwoch um 6.40 Uhr an, genau  nach 14 Stunden Flug. Ein Abenteuer hinter uns!
In Buenos Aires sind alle  10 Personen  mindesten drei stark erkältet. Eine Grippe Welle herrscht im Lande. Auch herrscht und seit langer Zeit eine Hyperinflation Welle. Bald haben wir Wahlen und die Politiker anstatt sich in Themen zu konzentrieren, die das Volk anbelangt, denken  nur zu kandidieren und sich  einen Platz im Parlament zu verschaffen.
Da jeden Tag die Preise wie Meteore steigen und immer mehr Obdachlose gibt, interessiert sie überhaupt nicht. Die Kluft ist schon selbst in der Regierung entstanden, die Opposition ist  unter sich verkracht.
Das ist die Stimmung im Lande. Der starke Regen, die Kälte macht einfach den Rest.
Erst heute Sonntag scheint die Sonne aus einem seidenblauen Himmel, was die Gemüter ein bisschen erfreut.
Eine große Freude war unseren Sohn Eric und seine Familie zu treffen und erfahren, sie sind alle gesund. Der Rest, der Rest ist bloß eine Banalität im Leben.
Ich schaue aus dem Fenster unserer Wohnung im achten Stock und überlege, wie es einfach wäre, glücklich zu leben, zu sein. 
Um froh zu sein, bedarf es wenig! Aber das verstehen die Politiker nicht!
Allen Freunden wünschen wir einen schönen Sonntag und guten Wochenstart.
Aus dem Tagebuch einer Autorin, die zwischen den Welten pendelt.