Donnerstag, 31. Oktober 2024 │ 19:30 Uhr
Emilie und Oskar Schindler – Zivilcourage und Tapferkeit
in schwierigen Zeiten
Prof. Dr. Erika Rosenberg-Band (Buenos Aires)
Vortrag
Emilie und Oskar Schindler haben zwischen Oktober
1939 und Mai 1945 ihr Leben riskiert und ihr gesamtes
Vermögen geopfert, um 1200 Juden vor dem sicheren
Tod in den Gaskammern der Nazimaschinerie zu retten.
Mutig handelten beide und kämpften für die Menschenrechte
in einer gesetzlosen Zeit. Sie stellten in ihren
Fabriken in Krakau jüdische Haftlinge als Arbeitskräfte
ein, um sie vor der Deportation und Vergasung
zu retten. Im August 1944 wurde in Krakau das Arbeitslager
Plaszow geräumt: Alle jüdischen Zwangsarbeiterinnen
und -arbeiter, auch die, die in Schindlers
Fabriken arbeiteten, sollten von den Nazis deportiert
werden. Oskar Schindler fand einen Trick: Eine der
Fabriken samt Belegschaft und Maschinenpark wurde
nach Brünnlitz in Tschechien verlegt. Nach langen Tagen
voller Bangen erteilte die Berliner Kommandantur
die Genehmigung, forderte dafür aber eine Liste mit allen
Namen, Berufs- und Geburtsangaben der Arbeiterinnen
und Arbeiter. Schindler fälschte die meisten Angaben.
So ist Schindlers berühmte Liste entstanden,
nach der Steven Spielbergs berührendes Filmportrat
von 1993 benannt ist, das sich auf den halbdokumentarischen
Roman des australischen Schriftstellers
Thomas Keneally gestutzt hat: Schindlers Liste.
Die Referentin Prof. Dr. Erika Rosenberg lernte Emilie
Schindler 1990 in Buenos Aires kennen und schrieb –
tief beeindruckt von ihrer Geschichte – mehrere biographische
Bucher über sie und Oskar Schindler. Sie
wurde Schindlers Erbin und Nachlassverwalterin und
begleitete Emilie bis zu ihrem Tod am 5. Oktober 2001.
Prof. Dr. Erika Rosenberg, selbst Nachfahrin deutscher
Juden, die vor der nationalsozialistischen Verfolgung
1936 nach Argentinien geflohen sind, ist Schriftstellerin,
Dolmetscherin, Journalistin. Sie war als Dozentin
im argentinischen Außenministerium tätig, lehrte an
der Katholischen Universität zu Buenos Aires und arbeitete
für das dortige Goethe-Institut. Sie wurde mit
dem Bundesverdienstkreuz am Bande und mit dem
Austrian Holocaust Award ausgezeichnet. Mehrmals
im Jahr kommt Sie zu Vortragsreisen in die Bundesrepublik
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Dr. Tanja Panke-Schneider
Fachbereichsleiterin
Kulturelle Bildung / Umweltbildung
VHS Borken
Heidener Straße 88
46325 Borken
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