In diesem Buch wird erstmals an die 32 mutigen Helfer des in Mahren geborenen Unternehmers Oskar Schindler (1908-1974) erinnert, ohne die er die historische, couragierte Tat, 1200 in seiner Fabrik angestellte Juden vor dem sicheren Tod in den Gaskammern zu bewahren, nicht hätte ausführen können. Der Film "Schindlers Liste" machte diese Geschichte weltweit bekannt. Mit der unglaublichen Summe von umgerechnet 26 Millionen Euro allein hätte er keinen Erfolg gehabt. Ein eigenes Kapitel dieses Werkes porträtiert seine jüdischen Helfer. Doch hatte er auch zahlreiche Gegner. Selbst nach dem Krieg stieß er auf vielfältigen Widerstand. Mit den unbekannten nicht-judischen Helfern, zum Teil Nazis, die teilweise unwissentlich zur Rettung dieser Juden beitrugen, befasst sich das Buch. Also gerade auch den Gegnern widmet es sich. Schindler hatte sein Vermögen und sein Leben eingesetzt. Von "Schindlerjuden" in Israel unterstützt, starben er und seine Frau Emilie dennoch verarmt. Die Autorin Erika Rosenberg, geboren als Tochter überlebender deutscher Juden, legte bereits zwei Biografien zu Oskar und Emilie Schindler vor. Mit letzterer verband sie bis zu deren Tod 2001 eine intensive Freundschaft. Ihre Forschungen zu den Schindlers rundet Erika Rosenberg mit diesem Buch ab. Es ist in sehr gut lesbarem Stil mit vielen Originalzitaten geschrieben. ag Erika Rosenberg, Oskar Schindler - Seine unbekannten Helfer und Gegner, LIT Münster 2012, 200 S., ISBN 978-3-643- 11884-4, 24,90 €.