Sonntag, 8. Juli 2012

Einen schönen Sonntagsgruß aus dem sonnigen und kalten Buenos Aires.

 

Die letzten Tage und Wochen  gingen an mir mit großer Hektik vorbei. Einerseits trug die Schuld der viel zu viel Arbeit, andererseits die politische Lage im Lande, die immer sich mehr und mehr zuspitzt. Das Volk ist nun dann tatsächlich in zwei großen Meinungsverschiedenheiten geteilt: Die, die verzweifelt sind, über die Runde auszukommen anlässlich der überdimensional hohen Inflationsrate, der ständig wachsenden Unsicherheit und der Kriminalität und der großen Lüge des Regierungsmodells und die anderen, die auch verzweifelt versuchen, genau das Gegenteil zu beweisen und unterstützen die Regierung mit erblindeten Augen und bejubeln die erschreckenden  getroffenen Maßnahmen. Die letzten  sind so blind geworden und engstirnig, dass sie nicht fähig sind, die schreckliche Misere, in der die Gesellschaft in der letzten Zeit verfallen ist. Schuld  daran ist selbstverständlich nicht nur diese Regierung sonst die  vorherigen auch. Wichtige Werte wie Moral, Demokratie, Zivilcourage, Souveränität, Freiheit sind die Säulen  der Gesellschaft. Langsam aber sicher wächst hier ein Desinteresse an dem Nächsten und der Mensch tendiert  für Egoismus und  ungesunden Individualismus. Schade, dass vielen  es noch nicht klar geworden ist und lassen sich  in einen strudelnden Strom hineinziehen, aus dem sie nie wieder herausretten werden, denn menschliche Gefühle müssen unbedingt gepflegt werden. Wenn diese  mal verschwinden, stirbt der Mensch innerlich  langsam aus.

Morgen ist ein Feiertag und damit eine kurze Schnaufpause in Sachen Politik. Aber das soll es nicht heißen, dass ich nicht weiter  fest daran denke. . . .

Aus dem Tagebuch einer Autorin, die  sich Gedanken macht.