Nach einer unerträglichen Hitze unter der Buenos Aires sehr leidet aber auch an der Küste schwer zu ertragen ist, regnet es heute ununterbrochen. Viele Touristen werden wohl tief bereuen fürs lange Wochenende hierher zu kommen, denn wer traut sich schon ans Meer jetzt zu gehen. Man sagt es gibt kein verkehrtes Wetter nur Wäsche, aber wer von Meer, Sonne, Strand, Wanderungen träumt, wird heute bestimmt enttäuscht sein.
Das Menü ist hier in Necochea sicherlich nicht vielfältig: Für Spätsaufsteher ein wahres Paradies, für Sportler ein Fiasko, für Essgenießer könnte auch die Dimension einer Orgie haben, für Leser und Intellektueller der richtige Samstag um mit der Lektüre voranzukommen, man könnte heute sogar ein ganzes Buch “verschlingen”, für mich, ja, für mich bedeutet weiter an meinem Buch zu arbeiten.
Ich bin zu einem Punkt meiner Recherchen gelangt, der purer Revisionismus beinhaltet. Nun habe ich klare Sicht nach “vielen nebligen Nächten”. Ein Buch zu schreiben ist nicht immer Zuckerlecken. Ganz im Gegenteil, denn man steht oft mit einem Fuß in der Unsicherheit, ob es den Lesern gefallen wird, ob das Thema überhaupt interessiert und ob man den richtigen Verleger finden wird . Das trübe Wetter, der Regen von heute wird mich weiter inspirieren!
Von einem alten guten Freund habe ich in der Nacht geträumt. Ihm ging es nicht sehr gut die letzte Zeit. Er ist jemand, der mir immer gute und kluge Ratschläge gab und gibt sie mir immer noch, wenn es sich die Gelegenheit bietet. Er ist ein guter Freund aus der Ferne und seine Worte haben mein Gemüt vielmals ermuntert, aber manchmal auch erzürnt wegen seiner Hartnäckigkeit.
Heute habe ich mit ihm telefoniert. Das Ferngespräch war lang und auch interessant. Wieder habe ich etwas von ihm gelernt. Zu wissen, es geht ihm schon gesundheitlich viel besser hat mich sehr erfreut und sein Ratschlag wieder mir gezeigt, ich bin auf dem richtigen Weg mit meinen Forschungen und Recherchen für mein Buch.
Mit einem Freund an der Seite ist der weite Weg von tausend Meilen ein Katzensprung! Aus Quellen östlicher Weisheit.
Aus dem Tagebuch einer Autorin die von solchen Überlegungen an einem regnerischen Samstagsmorgen betroffen wurde.